Lichtsignal bei der Eisenbahn

Modelleisenbahn

Meine Modellbahn

Basteltipps

Kehrmodul für die Modellbahn

Bei einer Modelleisenbahn aus mehreren Modellbahnmodulen fehlt häufig die Möglichkeit, Züge im Kreis fahren zu lassen.

Ein geschlossener Kreis ist insbesondere dann interessant, wenn Lokomotiven und Züge gelegentlich ohne Fahrtrichtungswechsel ihre Runden drehen sollen.

Um einen Kreisverkehr in Form eines Hundeknochens herzustellen, benötigt die Modellbahnanlage jeweils eine Kehrschleife an den Streckenenden.

Kehrschleife mit Betriebswerk Eine Kehrschleife hat den optischen Nachteil, dass sie in der Regel nur mit sehr engen Gleisradien umgesetzt werden kann. Außerdem ist eine Kehrschleife für den realistischen Nachbau einer Eisenbahnstrecke nicht geeignet, da enge Kehrschleifen in der Realität allenfalls bei Straßenbahnen vorkommen.

Es gilt daher eine Kehrschleife auf der Modellbahn ganz oder zumindest teilweise zu verdecken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kehrschleife vor dem Auge des Betrachters zu verbergen:

Modul Wendlingen

Unter dem Bahnhofsmodul Bettbergen befindet sich bereits eine Kehrschleife im Schattenbahnhof "Dämmertal". Um einen Kreisverkehr zu ermöglichen, wird ein zweites Modul mit Kehrschleife benötigt.

Meine Modelleisenbahn besitzt daher das Kehrmodul "BW Wendlingen", welches in möglichst platzsparender und kompakter Bauweise ausgeführt ist.

Die folgenden Pläne und Bilder zeigen die Entstehung des Kehrschleifenmoduls Wendlingen.

Plan des KehrmodulsDie geringe Größe des Moduls lässt jedoch keine akzeptablen Steigungen zu. Das Kreuzungsbauwerk wäre für längere Züge wegen der ungünstigen Steigungsverhältnisse nicht befahrbar, so dass dieser erste Plan verworfen wurde.

Innerhalb der Kehrschleife eine Möglichkeit zum Abstellen und Wenden von Lokomotiven zu erhalten, führte zu der Idee, ein kleines Bahnbetriebswerk zu errichten. Als Entwurf wurde so eine verdeckte Kehrschleife mit dem Motiv eines kleinen Betriebswerks zur Behandlung von Lokomotiven gewählt.

Rohbau des KehrmodulsDie Kehrschleife verschwindet bei diesem Entwurf größtenteils hinter einer Kulisse, die als Fassade der Lokomotivhallen gestaltet wird. Weitere Gleise innerhalb der Wendeschleife dienen der Betankung und Abstellung von Lokomotiven und Triebwagen.

Dieser Entwurf kam schließlich zur Ausführung:

Rohbau des KehrmodulsAuf einer Gundplatte aus Sperrholz mit einem stabilen Rahmen als Unterbau werden die Gleise und die Kehrschleifenautomatik installiert. Der Verlauf der Kulisse wird eingezeichnet, um eine Vorstellung von der späteren Gestaltung des Kehrschleifenmoduls zu bekommen.

Anschließend wird die Gleisanlage komplettiert und der sichtbare Bereich der Anlage bereits farblich grundiert. Die Verkabelung und der Anschluss der Gleise wird vorgenommen, so dass das Modul bereits nutzbar ist und erste Probefahrten stattfinden können. Es folgt anschließend die landschaftliche Gestaltung des Betriebswerks Wendlingen.

Gestaltung des KehrmodulsDie Kulisse wird als gemauerte Ziegelfassade des Betriebswerks gestaltet. Der Platz vor der Halle ist angelegt und erste Details sind im Umfeld vom Bw Wendlingen angebracht.

Es folgt die Gestaltung mit Figuren, Fahrzeugen, Beleuchtung und Details im Gleisbereich des Betriebswerks.

Die Weichen im Betriebswerk sind mit elektrischen Weichenantrieben versehen und an einen Weichendekoder angeschlossen, so dass die Einstellung von Fahrstraßen über die Steuerungssoftware im Automatikbetrieb erfolgen kann.

Zufahrt zum Bahnbetriebswerk WendlingenFür einen reibungslosen und vollautomatischen Betrieb sind die Gleisabschnitte und Weichen im Betriebwerk mit Gleisbelegtmeldern und Rückmeldern ausgestattet. Die Bauteile sind für den Betrachter unsichtbar hinter der Kulisse und unter der Platte verbaut.

Der Gleisbereich und der Hof des Bahnbetriebswerks werden durch verschiedene Elemente wie Schilder, Straßenfahrzeuge, Figuren, Vegetation etc. gestaltet. Als Hintergrund dienen bearbeitete Fotos alter Industrieanlagen.

Plan des Kehrmoduls In der beschriebenen Ausführung ist das Modul vom Frühjahr 2009 bis Herbst 2017 im Einsatz bevor es Ende 2017 neu konzipiert wird:

Die optische Wirkung der ein- und ausfahrenden Züge über die S-Kurve genügt nicht mehr den Ansprüchen. Außerdem ist beim aktuellen Aufbau der Modellbahnmodule der zentrale Anschluss des Kehrschleifenmoduls störend. Er soll zukünftig im hinteren Bereich der rechten Modulkante liegen.

Es wird also ein neuer Gleisplan entworfen. Diesmal sollen fünf Abstellgleise Platz für Lokomotiven und Triebwagen bieten. Alle Abstellgleise werden über eine einzige Anschlussweiche an das Streckengleis angebunden. Am grundsätzlichen Thema des Kehrmoduls ändert sich nichts.

Neubau des KehrmodulsDas bisherige Modul wird abgerissen und unter Verwendung der vorhandenen Materialien komplett neu gebaut.

Dieses Mal wird eine Rahmenbauweise mit Trassenbrettern und ein Modulübergang nach FREMO-Norm gewählt.

Außerdem werden die Gleise in verschiedenen Höhenlagen angeordnet, um einen dreidimensionalen Landschaftseffekt zu erzielen. Dieser Ansatz ermöglicht nun auch eine Überführung der Kehrschleife über zwei Abstellgleise, welche in einer späteren Ausbaustufe über das Modul hinaus verlängert werden können.

Neubau des Kehrmoduls Die Ausgestaltung erfolgt zunächst mit Kleister und Packpapier.

Nach der Trocknungsphase wird die Landschaft zunächst mit erdbrauner Farbe grundiert. Anschließend werden die Gestaltungselemente wie Vegatation, Gebäude, Figuren, Fahrzeuge und Accessoires platziert.

Wieder wird ein Teil der Kehrschleife durch die Kulisse der Betriebsgebäude am hinteren Modulrand verdeckt.

Die Ausstattung sämtlicher Gleise und Weichen mit Belegtmeldern für einen reibungslosen Automatikbetrieb wird beibehalten.