Die Steuerung der Modellbahn wird hier am Beispiel einer kleinen Modellbahnanlage beschrieben.
Bereits bei der Planung der
Modelleisenbahn sollte man sich Gedanken über die später verwendete Steuerung der Modelleisenbahn machen.
Man unterscheidet die klassische analoge Modellbahnsteuerung und die digitalen
Modellbahnsteuerung.
Bei der analogen Modellbahnsteuerung werden die Züge über Fahrregler am Transformator gesteuert. Die Steuerung
von Weichen und Signalen erfolgt über einen separaten Stromkreis meistens durch spezielle Stellpulte.
Im analogen Modellbahnbetrieb fahren die Züge in Abhängigkeit von der Polarität und der Stromstärke des
Fahrstroms am Gleis. Innerhalb eines Gleisabschnitts kann somit immer nur ein Zug unabhängig gesteuert werden. Um
mehrere Züge auf einer Modellbahnanlage steuern zu können werden mehrere Gleisabschnitte mit getrennten
Stromkreisen benötigt.
Um einen abwechslungsreichen Zugbetrieb realisieren zu können, sind Übergangsabschnitte zwischen den Stromkreisen
vorzusehen. Im manuellen Betrieb lassen sich nur selten mehr als zwei bis drei Züge gleichzeitig steuern.
Bei der digitalen Modellbahnsteuerung liegt am Gleis dauerhaft ein konstanter Fahrstrom an. Lokomotiven und Wagen werden mit
speziellen Digitaldecodern ausgestattet. Diese erhalten ihre Information durch einen Steuerimpuls über die Schiene.
Fahrstrom und Steuerstrom überlagern sich gegenseitig. Bei diesem Verfahren können Fahrzeuge auf den Gleisen
unabhängig von einander gesteuert werden. Es genügt ein Stromkreis für Fahrstrom und Steuerimpulse für
die ganze Modellbahnanlage. Weichen und Signale werden ebenfalls über den Steuerstrom angesteuert und nutzen somit den
gleichen Stromkreis.
Eine Modelleisenbahn, die mit einer digitalen Modellbahnsteuerung ausgestattet ist kann auch mit Hilfe eines PC gesteuert
werden. Bei großen Modellbahnanlagen empfiehlt sich der Einsatz eines PC für die Modellbahnsteuerung in jedem
Fall. Spezielle Software zur
Modellbahnsteuerung ermöglicht die Steuerung von Zügen, Weichen und Signalen auf der gesamten Modellbahn.
Damit der PC wie ein echtes Stellwerk arbeiten kann, benötigt er Informationen darüber, wo sich welcher Zug auf
der Modelleisenbahn befindet. Diese Informationen erhält der Rechner vom Rückmeldebus des Digitalsystems. Als
Grundvoraussetzung muss zumindest eine Schiene der Gleise auf der Modellbahnanlage in getrennte Abschnitte eingeteilt
werden.
Die Fahrstromeinspeisung erfolgt dann über sogenannte Belegtmelder zu den einzelnen getrennten Schienenabschnitten.
Durch den Anschluss der Belegtmelder kann das Digitalsystem dann feststellen, in welchen Abschnitten sich Fahrzeuge befinden.
Die Steuerungssoftware verarbeitet schließlich die Informationen bei der Modellbahnsteuerung.
Weichen, Signale und sonstige Stelleinheiten, die von der Software angesteuert werden sollen, müssen über
entsprechende Antriebe und Decoder vefügen, die an das Digitalsystem angeschlossen sind.
Viele Programme zur Modellbahnsteuerung ermöglichen dann in Abhängigkeit der Weichenlage, der Besetztmeldung der
Gleisabschnitte und der Aufenthaltsorte der Züge die Einrichtung von Fahrstraßen.
Auf Grundlage der eingerichteten Fahrstraßen kann dann häufig auch ein Automatikbetrieb
realisiert werden.
Für meine Modelleisenbahn habe ich mich für eine digitale Modellbahnsteuerung entschieden, da diese deutlich
flexiblere Fahrmöglichkeiten im Betrieb zulässt.
Alle Züge und Rangierfahrten können über das Digitalsystem unabhängig von einander angesteuert
werden.
Die Modellbahnsteuerung soll außerdem mit Hilfe eines PC umgesetzt werden, so dass die Gleisanlage in verschiedene
Abschnitte für die Gleisbelegtmeldung eingeteilt wurde.
Inzwischen habe ich verschiedene Programme zur Modellbahnsteuerung ausprobiert. Jede Software hat dabei ihre eigenen
Vorzüge und Schwächen.
Auf der Modelleisenbahn findet inzwischen ein sehr abwechslungsreicher Automatikbetrieb mit vielen Zügen statt.