Eines der wichtigsten Elemente einer Modelleisenbahn sind die Züge, mit ihren Lokomotiven, Triebwagen und Waggons.
Wenn sich die Züge optimal in das Thema und die Landschaft der Modelleisenbahn einfügen sollen, muss man sich vor der Beschaffung der Fahrzeuge und der Zusammenstellung der Züge einige Gedanken machen.
Um Züge zu bewegen ist Energie notwendig. Bei der Modelleisenbahn werden die Züge durch den Fahrstrom in den Gleisen versorgt.
Beim nachgebildeten Original gibt es jedoch unterschiedliche Quellen für die Antriebsenergie der Züge. Die vorherrschende Traktionsenergie sollte beim Bau einer Modelleisenbahn mit der Landschaftsgestaltung in Einklang stehen.
Vor schweren und langen Güterzügen können auf der Modelleisenbahn vorbildgerecht Lokomotiven in Doppeltraktion eingesetzt werden. Bei Modellbahnstrecken mit größeren Steigungen kann eine Doppeltraktion sogar erforderlich werden. Die gängigen Digitalsysteme für die Modellbahnsteuerung lassen die Bildung von Doppeltraktionen oder Mehrfachtraktionen aus mehreren Lokomotiven zu. Diese können dann gemeinsam wie eine Lok gesteuert werden.
Bei der Auswahl von Lokomotiven und Waggons sollte die Zeit der Darstellung berücksichtigt werden. Moderne Architektur und historische Züge sind ebenso unpassend wie modernste Züge und Oldtimer-Straßenfahrzeuge.
Bei der Auswahl der richtigen Fahrzeuge sind die Epochen-Angaben der Modellbahnhersteller hilfreich. Die Epochen werden bei der Modellbahn eingeteilt:
Bei der Bildung realistischer Züge sind die Gleislängen und die Bahnsteiglängen auf der Modellbahnanlage zu beachten. Steht nur wenig Platz auf der Modellbahn zur Verfügung, so sollte auf den Einsatz von langen Fernverkehrszügen oder langen Güterzügen verzichtet werden.
Beim Einsatz von Güterzügen auf der Modelleisenbahn sollten die vorhandenen Behandlungsanlagen und Ladevorrichtungen berücksichtigt werden. Wir geben im Folgenden einige Beispiele für Anlagen auf der Modelleisenbahn und den passenden Arten von Güterwagen.
Auch beim Einsatz von Reisezügen sollte das Thema der Modelleisenbahn berücksichtigt werden.
In Abhängigkeit von der nachgestellten Epoche und der Ausstattung der Anlage mit Oberleitung ist zu beachten, dass seit der Epoche IV die Strecken des Fernverkehrs überwiegend mit Oberleitung ausgestattet sind und die Fernreisezüge entsprechend von elektrischen Triebfahrzeugen gezogen werden.
Meine Modellbahnanlage stellt einen Durchgangsbahnhof an einer Hauptstrecke ohne Fernverkehrszüge dar. Die Bahnsteig- und Gleislängen sind für die Aufnahme von Reisezügen des Nahverkehrs ausgelegt.
Kurze Güterzüge werden im nachgestellten Bahnhof aus Flachwagen zur Holzverladung und gedeckten Wagen aus der Güterabfertigung gebildet.
Die Anlage ist ohne Oberleitung ausgestattet. Es kommen daher im Rangierdienst und im Güterzugverkehr Diesellokomotiven der Baureihen 211, 212, 215, 290, 332, 335 und 361 zum Einsatz.
Der Personenverkehr soll mit Nahverkehrswagen und Diesellokomotiven der Baureihen 218 und mit Dieseltriebwagen der Baureihen 614 und 628 abgewickelt werden.
Nachgestellt wird ein Zeitpunkt Anfang der 1990er Jahre. Das entspricht der Epoche Va. Die Fahrzeuge tragen das alte Emblem der Deutschen Bundesbahn.